Eurobike 2018: Sammelbecken – BikeYoke, PI ROPE, Rohloff und mehr - MTB-News.de

2023-02-28 14:30:17 By : Ms. keana Luo

In der Vielzahl der Neuheiten und Artikel von der Eurobike 2018 könnten manche Themen und Firmen fast untergehen. Daher bündeln wir in diesem Artikel einige spannende Neuheiten und Produkte, die uns auf dem Messerundgang vor die Kamera gekommen sind. In diesem Artikel mit dem Fokus auf deutsche Hersteller, die sich bei der Heimatmesse im besten Licht präsentieren wollen. Vorhang auf!

Die TwinWorks Ti3, eine integrierte Leitungsführung am Lenker von der Alutech Komponentenfirma, haben wir bereits in einem eigenen Artikel gewürdigt. Nach einem Tag auf der Messe und unzähligen betrachteten Rädern muss ich sagen, dass die Idee von vollkommen integriert laufenden Leitungen und Zügen definitiv ihren Charme hat. Der Widerstand der mechanischen Seilzüge schien jedoch etwas erhöht (enge Radien) und auch die Leitungsführung an der Vorderradbremse müssen wir noch in Aktion erleben. Dennoch stößt Alutech hier eine weitere Tür auf, nachdem innen verlaufende Leitungen inzwischen eine gut handhabbare Reife erreicht haben. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung, alle Informationen findet ihr in diesem Artikel.

Das gilt insbesondere auch für die Neuerung, die sich an der überarbeiteten Alutech Fanes findet. Ein NFC-Chip in der Kunststoffverkleidung am Steuerrohr speichert alle relevanten Informationen zum Bike und spielt diese per Augmented Reality App auf dem Smartphone aus. Ob Setup-Tipps, Service-Intervalle oder auch Teilelisten und Garantiehinweise – hier wird ein neuer Blick auf’s Bike eröffnet und eine neue Möglichkeit zur Interaktion von Händler, Bike und Biker ermöglicht. Superspannend!

Stefan „Sacki“ Sack von BikeYoke hatte keinen Stand auf der Eurobike, konnte jedoch unter der Hand mit einer XC-Ausführung der beliebten BikeYoke Revive Sattelstütze überraschen. Die äußeren Daten lesen sich vielversprechend: 80 mm Absenkung bei 400 mm Länge (um 100 mm kürzbar) und ein Gewicht von 385 g (30,9 mm; eine 31,6 mm Ausführung wird ebenfalls verfügbar sein). Die Funktion soll wie gewohnt überzeugend sein, doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich ein erheblicher Unterschied zum bekannten Modell: die Schraube zur Entlüftung fehlt und wir finden zumindest heraus, dass das gesamte Innenleben überarbeitet worden sein soll. Von unten in die Stütze geschaut lässt sich zumindest erkennen, dass es keinen Hebelmechanismus mehr gibt, sondern der Seilzug einen Mechanismus im Inneren der Stütze betätigt. Das war dann auch schon wieder alles – genauere Informationen werden wir wohl erst im Herbst zum Marktstart erfahren. Wir sind und bleiben gespannt.

Die Faserspeichen von PI ROPE waren auf dem Bike-Festival am Gardasee eines unserer absoluten Highlights. Auf der Eurobike war das junge Gründerteam nun schon mit einem kleinen eigenen Stand auf dem Freigelände vertreten und unser Testlaufradsatz geht nach der Messe direkt in die Redaktion. Dann wird sich Jens der Frage annehmen, ob die neuartigen und besonders leichten Faserspeichen nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch in der Praxis überzeugen können.

Während in den letzten Monaten alle Welt von der DSGVO in Atem gehalten worden ist, hat Lupine es mit der STVO zu tun bekommen. So gelten nunmehr auch für die Bike-Leuchten engere Regeln. Die 70 W starke Lupine Alpha ist so in Deutschland derzeit nicht erhältlich. Die Eckdaten sind mit 7.200 Lumen allerdings feuerentfachend stark; eine Übersicht über alle wirklichen Neuheiten von Lupine folgt wie gewohnt mit Video.

Die Rohloff Speedhub ist eine Instanz – seit gefühlt Jahrzehnten drehen die 14-Gang-Naben zuverlässig vor allem an laufleistungsstarken Bikes ihre Runden. Für 2018 ändert sich weder an der Zuverlässigkeit noch an der Technik grundlegend etwas. Während wir gespannt auf eine Evolution oder sogar Revolution bei den Nabenschaltungen warten, gibt es immerhin Detailoptimierungen zu verkünden.

Fahrer von Zahnriemen wie dem Gates Carbon Drive haben in der Vergangenheit teils mit Geräuschen an der Aufnahme zu kämpfen gehabt. Konventionell kommt hier ein Steckritzel oder eine Steckriemenscheibe mit Sicherungsring zum Einsatz. Der Hintergrund der Geräusche: Die gesteckte Riemenscheibe ist nicht axial verspannt und Mikrobewegungen, durch die Vorspannung des Riemens bedingt, können hörbar werden. Diesen wirkt Rohloff nun mit einer Designänderung entgegen und bringt für die Speedhub eine Aufnahme mit Schraubverschluss – ganz ähnlich einer konventionellen Kassettenaufnahme – auf den Markt. Diese hört auf den Namen Rohloff Splined Carrier L (wie „L“ock-Ring) und ist mit Riemenpulleys und Ritzeln ab 15 Zähnen kompatibel; wer das kleine 13-Zähne-Ritzel montieren will, muss bei der altbekannten Lösung bleiben.

Außerdem hat Rohloff an der Umweltverträglichkeit der Speedhub gearbeitet. So sind alle Schmier- und Spühlöle ab sofort biologisch abbaubar. Ein verlorener Tropfen hier und ist in Zukunft also weniger umweltschädlich als noch zuvor.

Und dann gibt es da doch eine kleine – technisch nicht einfache – echte Neuheit bei Rohloff. Zunächst nur für BOSCH E-Bike Antriebe bietet Rohloff eine elektrische Schaltaktuatorik an. Über einen kompakten Taster am Lenker kann geschaltet werden, das Display zeigt den jeweils eingelegten Gang an. Dabei ist die Schaltstrategie so optimiert, dass die Gangwechsel bevorzugt in der vertikalen Kurbelstellung vorgenommen werden, wenn die niedrigsten Drehmomente anliegen. Gleichzeitig nimmt der Elektromotor für den Schaltvorgang kurzzeitig das Drehmoment zurück. Das schont den Antriebsstrang und vermeidet erhöhten Verschleiß, den die elektrische Unterstützung und ein Schalten unter Last verursachen könnte.

Für die Zukunft wird auch über eine Shimano Di2 ähnliche Lösung nachgedacht, die die Schaltung an konventionellen Mountainbikes elektrifiziert. Der klobige Drehgriff und die doppelte Zugführung zum Hinterbau würden entfallen.

Brakeforce One hatte sich mit der ersten wasserbasierten Bremse viel Aufmerksamkeit erarbeitet, doch der Markterfolg ist bislang überschaubar gewesen. Denn während die Bremse in unserem Test grundsätzlich überzeugen konnte, sind Druckpunkt und Hebelgefühl nicht dort gewesen, wo die meisten Mountainbiker es erwartet hätten. Die Kritik hat man sich zu Herzen genommen und so verspricht das jüngste Facelift der Brakeforce One ein verbessertes Hebelgefühl bei gleichbleibender Leistung und Temperaturbeständigkeit. Wir sind gespannt, ob die Versprechen beim ersten Fahrtest gehalten werden können.

Neben dem Bremsengeschäft engagiert sich Brakeforce One auch intensiv im Bereich Mobilitätsforschung und Vernetzung. Ein Beispiel hierfür ist der visionäre Flynn Scooter, der von ICB-Designer Stefan Stark entwickelt worden ist. Der Elektrotretroller ist in wenigen Sekunden faltbar und soll einen Beitrag zur Verbesserung Mobilität im kurzstreckenbereich leisten. Die Preise sollen bei ca. 1.250 € beginnen.

Neben elektrischen Antriebssystemen ist wie gewohnt auch die Reifensparte von Continental auf der Eurobike vertreten und zeigt einige überarbeitete Modelle sowie neue Varianten. Die bekannten Profile Continental Baron Projekt und Continental Trail King kommen beide in einer großvolumigen 2,6“ Ausführung.

Neu aufgelegt hat Continental die bekannten Cross Country- und Trail-Reifen von Race King über Cross King bis hin zu Mountain King und Trail King. Den Race King gibt es in Dimensionen von 26“ bis 29 x 2,2“, bei den All Mountain-Modellen werden auch breite 2,4“ Ausführungen angeboten.

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